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Was macht man mit einem fertigen Lehramtsstudium?

Nicht immer hat man den eigenen Karrierepfad perfekt geplant und kristallklar vor Augen. Manchmal ändern sich Lebensumstände oder man entdeckt ein neues Feld, das einem mehr Spaß macht. Häufiger Irrglaube ist, dass man mit einem Lehramtsstudium nur als Lehrer:in arbeiten kann. Wir wollen dir einige Karriereoptionen vorstellen, damit du deinen ganz persönlichen Weg finden kannst und die Alternativen nach dem Lehramtsstudium kennst.

Blog-Preview - Alternativen nach dem Lehramtsstudium
Mach dir keine Sorgen.

Ist es schlimm, Alternativen nach dem Lehramtsstudium zu suchen und nicht Lehrer zu werden?

Kurz gesagt: nein. Es gibt diesen einen Satz, von dem sich jeder angehende Lehrer vornimmt, ihn nicht in den Mund zu nehmen. Nein, nicht den von Pythagoras. Sondern den Klassiker: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“

Aber, wie das bei solchen Sätzen nun einmal ist, die meisten stimmen. Der auch. Bei uns zumindest. Für die kleinen Monster gilt er nicht, natürlich. Die sollen für die Klassenarbeit lernen und bitteschön mit guten Noten nachhause kommen. Aber für alle anderen trifft er zu. Und ganz besonders für die, die mit dem Gedanken spielen, Lehrer zu werden. Denn die kommen manchmal gar nicht in der Schule an. Und dann ist es ja ganz gut, wenn man nicht nur dafür gelernt hat. Und keine Panik, man findet trotzdem den eigenen Weg.

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Studium, Praxis oder Kinder

Warum wechseln Studierende und Referendare im oder nach dem Lehramtsstudium?

Machen wir uns nichts vor. Das Studium ist hart, der Weg ins Lehramt ist kurvenreich und nicht immer ist die Schule das Ziel. Wer nach Alternativen sucht, ist in bester Gesellschaft. Immer weniger Lehramtsstudenten beenden ihr Studium, noch weniger mit dem zweiten Staatsexamen. Die eine hadert mit der Fächerwahl, dem zweiten sind die Lehrpläne zu starr. Wieder andere hatten nie die Absicht, jemals in die Lehre zu gehen. Spätestens im Referendariat wird klar: Die einen haben ihren Traumberuf gefunden, die anderen … nun ja.

Es gibt gute Gründe, warum es sich auch vielversprechende Talente auf der Zielgeraden noch einmal überlegen.

  • Zuviel Theorie im Studium.
  • Zuviel Praxis nach dem Studium.
  • Geänderte Lebensumstände wie Gesundheit oder Familie
  • Neue Interessen oder Ziele im Leben
  • Oder etwas Banales wie das Geräusch von Kreide auf der Tafel oder die Geräusche von Kindern.

Hätte man vorher wissen können? Nein. Auf der anderen Seite des Lehrerpults ist alles ganz anders.

Sozialkompetenz und Pädagogik werden geschätzt.

Wie findet man Alternativen nach dem Lehramtsstudium?

Aber egal warum und egal wann: Ein Back-up ist nicht nur was für den Informatik-Unterricht, sondern eben auch etwas fürs Leben. Die gute Nachricht ist: Die meisten Arbeitgeber schätzen nicht nur eine fundierte und vielseitige Ausbildung, sondern auch die soziale und pädagogische Kompetenz, die das Lehramtsstudium ebenfalls vermittelt. Aber: Es gilt Initiative zu zeigen. Je früher, desto besser.

Wer schon während des Studiums die Fühler ausstreckt, in Praktika oder Nebenjobs in interessante Branchen reinschnuppert, zeigt Engagement und hat gute Chancen, dabei schon seinen ersten Arbeitgeber zu finden. Und, nein, auch mit einem Orchideenfach muss man nicht Floristin werden. Es gibt für alles einen Markt. Wer auf dem Weg zum Deutschlehrer seine Liebe zur Literatur und Sprache entdeckt, für den ist vielleicht das Verlagswesen die spannendere Alternative. Oder was mit Medien, wie beim Autor. Der bleibt auch viele Jahre nach dem Examen dabei: Lehrer ist vielleicht nicht der beste Beruf der Welt. Das Lehramtsstudium aber ist für uns das beste Studium von allen. Ganz einfach, weil es so viele Perspektiven eröffnet. Und weil wir eben nicht nur für die Schule lernen.

Fachverwandte Berufe finden.

Welche Alternativen gibt es nach einem Lehramtsstudium?

Das vielseitige Lehramtsstudium eröffnet Absolventen und Abbrechern interessante Perspektiven. Allgemein wären zum Beispiel folgende Alternativen denkbar:

  • in bildungsnahen Bereichen wie Erziehung, Erwachsenenbildung oder Heilpädagogik,
  • Nach dem 2. Staatsexamen ist auch der Einstieg in Verwaltungstätigkeiten oder die Lehrerausbildung möglich.
Ein weiterer Ansatz kann sein, in fachverwandten Branchen zu suchen und ggf. Weiterbildungen zu machen. Hier ein paar Beispiele:
 
  • Mit Deutsch/Literatur als Fach: z.B. Medien, Verlagen oder (Marketing-) Agenturen
  • Mit Informatik als Fach: Softwareentwicklung,  IT-Beratung oder Systemadministrator
  • Mit Sport als Fach: Fitness- / Joga-Trainer, Sportjournalismus
  • Mit Geschichte als Fach: Arbeit in Museen oder Archiven

Ebenso sind Quereinstige heute keine Seltenheit mehr.

Eine detaillierte Übersicht über alternative Berufsfelder, Verdienstmöglichkeiten und die Voraussetzungen für den Ein- oder Umstieg findest du in unserer ref2go App, dazu viele weitere nützliche Tipps und Links zu Institutionen, die Hilfestellungen bei der Karriereplanung geben.

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